Schon als Kind saß sie auf dem Schoß ihrer Großmutter und schaute ihr fasziniert beim Nähen zu. Kein Wunder also, dass D`Nahterin vom Schliersee, wie sich Christine Falken nennt, ihre Leidenschaft zum Beruf machte.

Christine Falken legte nach ihrer Schneiderlehre im Jahr 1991 ihre Meisterprüfung ab. Bereits ein Jahr später machte sie sich in ihrer Heimatgemeinde Schliersee mit einer Werkstatt und angeschlossenem Ladengeschäft selbstständig. Als Mitbegründerin und Vorsitzende des Vereins Faszination Handwerk liegt ihr die Bewahrung und Fortführung alter Handwerkstechniken am Herzen.

Und diese Philosophie lebt sie tagtäglich in ihrem Geschäft. Die kreativen Ideen für besondere Schnitte und Kombinationen von unterschiedlichen Materialien für die von Hand gearbeiteten Dirndl sind ihr in den vielen Jahren nicht ausgegangen. Dies beweist D`Nahterin auch wieder beim Schlierseer Dirndl.

Ein Unikat mit geschützten Gütesiegel

Ein Unikat, der Trägerin auf den Leib geschneidert und versehen mit einem geschützten Gütesiegel, das ist das Schlierseer Dirndl aus der Werkstatt von Christine Falken. Die Dirndlschneiderin aus der oberbayerischen Gemeinde fertigt seit Oktober 2015 exklusiv das „Schlierseer Dirndl“, dessen Entwurf und Design ebenfalls von ihr stammen. 2016 feierte das Schlierseer Brautdirndl Premiere und auch die Schlierseer Trachtenweste für den Herrn.

Die Kennzeichen dieses besonderen Dirndls sind vielfältig. Zunächst die eigens gefertigten Knöpfe. Das Außenmaterial ist aus Messing, die Innenfarbe richtet sich nach der Farbe des Dirndlstoffes. Nicht so der oberste Knopf, den ziert nämlich eine winzige Abbildung der Schlierseer Kirche nebst See und Insel Wörth. Eine grafische Darstellung des Ortes ist auf der Dirndlschürze zu sehen. Optisch wie eine filigrane Stickerei anzusehen, handelt es sich aber um einen hochwertigen Aufdruck.

„Original Bayern Schliersee“ steht auf dem geschützten Gütesiegel, das in das „Schößchen“ am Rücken eingearbeitet ist. Das kreisrunde Emblem mit Schliersees Schutzpatron St. Sixtus findet sich auch auf dem Schürzenband wieder und adelt das besondere Kleidungsstück. Die Ausschnitte der Oberteile sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite können individuell bestimmt werden. Der Ausputz an den runden oder eckigen Ausschnitten besteht aus Bordüren, Samt- und Ripsbändern, Stickereien oder auch Perlen. „Der Individualität sind im Maßbereich keine Grenzen gesetzt“, erklärt Christine Falken. Dies gilt auch für die Farben der einteiligen Dirndl, deren Oberteile aus Leinen sind, die Röcke aus Wollgeorgette und die Schürzen aus reiner Seide oder maschinenwaschbarer Kunstseide.

Die High-End-Version des Schlierseer Dirndl ist zweiteilig und besteht aus einem aufwendig gefertigten Plisseerock zum Beispiel als Brautkleid in Cremefarben mit eingearbeiteten Samtbändern. Das Oberteil, der sogenannte Spenzer, ist aus Leinen und farblich auf den Rock abgestimmt. Verschieden farbige Schürzen lassen sich zu diesem besonders edlen Brautdirndl kombinieren.

Die Weste zum Dirndl

Aus reinem Leinen mit einem changierenden Seidenrücken sind die hochgeschlossenen Trachtenwesten für den Herrn. Sie haben einen kleinen Stehkragen und werden zweireihig geknöpft. Auch für dieses Kleidungsstück werden die eigens gefertigten Knöpfe in den jeweiligen Farben des Stoffes verwendet. Passend zum Brautdirndl ist die Farbe der Schürze ausschlaggebend für den Seidenrücken. Grundsätzlich können die Herren aber aus einer großen Farbpalette wählen. Sie reicht von traditionellen Tönen wie Weinrot über verschiedene Blautöne bis hin zu kräftigen und modernen Farben wie einem leuchtenden Orange und Hellgrün.

Das Dirndl als auch die Trachtenweste für den Herrn sind Maßanfertigungen und werden exklusiv von Christine Falken, D`Nahterin vom Schliersee, hergestellt.

Schlierseer Tasche

Die Faszination fürs Handwerk hat Christine Falken und den Feintäschner Leonhard Rau inspiriert, auch eine Schlierseer Tasche zu entwerfen. Täschnermeister Leonhard Rau bevorzugt pflanzlich gegerbtes Rindleder für seine Produkte. Die Schlierseer Tasche ziert, wie schon bei der Dirndlschürze, die grafische Ansicht von Schliersee auf Seide gedruckt. Die Henkel der gefütterten Rindledertasche werden von den Schlierseer Knöpfen gehalten. Der Prägestempel mit dem Qualitätssiegel aus Schliersee sorgt für die Unnachahmbarkeit.

Bestellbar ist die Schlierseer Tasche in der Gästeinformation Schliersee, bei der Nahterin Christine Falken oder direkt beim Feintäschner Rau in Osterwarngau.


D´Nahterin Christine Falken
Miesbacherstrasse 18a
83727 Schliersee
Telefon 08026/4468
E-Mail: cf@christine-falken.de
Zur Webseite: christine-falken.de


Text: Christine Falken / Fotos: Thomas Plettenberg